
SHINE A LIGHT ON ME!
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts tauchte plötzlich ein ominöser runder Drehknopf an den Zimmerwänden auf. Und der hatte es in sich. Denn wie immer sind es oft Kleinigkeiten, die ganze Revolutionen auslösen können. Der Dimmer war so eine Kleinigkeit. Aber beginnen wir von vorne und nach und nach.
Lichtstimmung, Lampendesign, Ambiente – das hängt alles zusammen. Aber wie fing das alles an und wann? Vorab: Es gab keinen Urknall des Lichtdesigns; nichts, was generell den Anfang der Entwicklung markiert. Wenn wir die Moderne betrachten, ist am ehesten noch die Wagenfeld-Lampe Nr. 1 der Bauhaus-Ära zu nennen – und auch das nur mit Einschränkungen. Wir berichteten in einem vorhergehenden Design-Diary bereits darüber.
Während der 50er und 60er Jahre wurde das Licht zunehmend als dekoratives Element entdeckt – das allerdings auf recht unterschiedliche Weise. Die frühen Designfans hingen sich zum Beispiel die „Moon Lamp“ des Schweizers Verner Panton in die Wohnung – ein Prachtstück mit Schauwert und bis heute ein Klassiker. Die anderen hingegen freuten sich über ein bunt beleuchtetes, venezianisches Gondoliere-Model und platzierten das vorzugweise auf dem Schwarz-Weiß-Fernsehapparat von Nordmende oder Metz. Aber so oder so: Licht wurde zum Thema.
In den 70er Jahren wurde spaciges Design zum Must-have. Poppige Formen und ausgefallene Funktionen kamen ins Spiel. So etwa die psychedelisch blubbernde Lava-Lampe oder die ASTAX-Glasfaserlampe mit mechanischem Farbwechsel. Schon das alleine brachte einen Hauch Luigi Colani-Design in jedes Wohnzimmer seiner Zeit.
Doch bei allem gab es eine wesentliche Einschränkung: Die Wahl der Helligkeit wurde mit der Verwendung einer 40 Watt, 60 Watt, 75 Watt oder gar 100 Watt Glühbirne getroffen. Einmal eingeschraubt war die Leuchtleistung festgeschrieben.
Doch dann kam er: Der Dimmer. Plötzlich konnte Helligkeit im Handumdrehen geregelt werden. Ohne zu übertreiben lässt sich sagen: Eine völlig neue Ära des Lichts begann. Lichtstimmung wurde individuell anpassbar. Was für ein Segen – vergleichbar mit der Markteinführung der Fernbedienung für Fernseher.
Aber machen wir einen großen Sprung in die Gegenwart.

Wir sind im Jahr 2019. Die Welt der Beleuchtung steht auf völlig veränderten Füßen. Der Grund: Der technische Fortschritt ermöglicht Szenarien, die noch vor wenigen Jahren undenkbar waren. Die herkömmliche Glühbirne hat längst ausgedient. Heute stehen mit LED-Lösungen weniger energieintensive, aber funktional unermesslich vielseitige Anwendungen bereit. WLAN-gestützte Leuchtmittel scheinen via App in Millionen unterschiedlichen Farbnuancen. Neue, innovative Materialien geben dem Licht neue Ausdrucksformen.
Ein Beispiel: Die Kabuki von Kartell ist aus Polymer-Carbon-Fasern gefertigt. Der Clou: Dieser Werkstoff und dessen Verarbeitung lassen das Licht funkeln wie ein Diamant. Das muss man einfach gesehen haben – zum Beispiel bei uns. So, wie auch viele leuchtende Beispiele für führendes Lampendesign mehr. Besuchen Sie uns doch einfach.
Danke fürs Lesen, stay tuned und lieben Gruß,
Ihr Team von KONTRAST:
PS: Der Letzte macht das Licht aus!
KONTRAST: UP TO DATE

Please welcome our new ensemble!
Wer uns schon einmal besucht hat, der kennt sie: Unsere Interior-Bühne direkt am Eingang. Daran kommt man, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht vorbei. Das liegt auch an unseren häufig wechselnden Inszenierungen. Dieses Mal haben wir uns von natürlichen Materialien leiten lassen. Der Tisch „Merle“ wird zum Treffpunkt für großartiges Design. Chic auf der einen Seite, aber erdverbunden auf der anderen. Das sollten Sie dringend persönlich auf sich wirken lassen.
KONTRAST: UNSER HIGHLIGHT

Seit 1981 steht Foscarini aus Venedig für innovatives Lampendesign.
Ein Beispiel dafür: Die Hängeleuchte „Big Bang“. Zahlreiche ineinander gesteckte Platten erwecken den Eindruck einer eher zufälligen Anordnung. In Wahrheit jedoch haben die Designer Enrico Franzolini und Vincente Garcia Jimenez akribisch an einem effektvollen Licht- und Schattenspiel und an überraschenden Lichtaustritten gefeilt. Ganz schön gelungen, finden wir.